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Der Fachbereich Erziehung der komba gewerkschaft nrw begrüßt die Entscheidung der NRW-Landesregierung

„Delfin 4“  wurde 2007 eingeführt, um Sprachdefizite bei Kindern frühzeitig aufzudecken und entsprechende Fördermaßnahmen zu veranlassen. Dafür wurden Grundschullehrerinnen und -lehrern in die Kitas geschickt und führten dort über das Sprachstandserhebungsverfahren Tests durch. Das Verfahren hat sich jedoch als wenig effektiv erwiesen, da sich viele Kinder aus Scheu vor den ihnen fremden Personen verweigerten und deswegen die Ergebnisse wenig aussagekräftig waren. Dies stellte sich unter anderem in einer Studie des Mercator Instituts der Universität Köln eindeutig heraus und führte letztendlich dazu, dass das Verfahren „Delfin 4“ im nächsten Jahr wieder eingestellt wird.

Entscheidung gemeinsam mit Eltern treffen
Die Vorsitzende des Fachbereichs Erziehung der komba gewerkschaft nrw, Marieluise Baumeister, hält die anstehende Reform der frühkindlichen Sprachförderung für dringend notwendig. Deswegen befürwortet sie das geplante Vorhaben, Kinder bereits ab Beginn ihres Kindergartenbesuchs und mit Hilfe von Fachkräften vor Ort, anstatt von Außenstehenden, sprachlich zu unterstützen. „Wir begrüßen es sehr, dass die Kinder nun nicht mehr von für sie fremden Personen beurteilt werden, sondern dass zukünftig Erzieherinnen und Erzieher gemeinsam mit den Eltern über Förderungsmaßnahmen entscheiden sollen. Allerdings fordern wir dafür auch ausreichend Ressourcen und qualifiziertes Personal, um diese zusätzlichen Aufgaben stemmen zu können“, so Baumeister.

Die Sprachförderung von Kindern im Vorschulalter soll Anfang kommenden Jahres im Rahmen der Überarbeitung von KiBiz, dem Kinderbildungsgesetz, völlig neu ausgerichtet werden.