27.02.2014

Einkommensrunde 2014: Mehr Wertschätzung für die Beschäftigten im Gesundheitsbereich

Kundgebung des dbb und der komba gewerkschaft nrw beim Klinikum Dortmund verdeutlich Anspruch auf angemessene Bezahlung

Dortmund, 26. Februar 2014. „Oft opfert Ihr Eure Pause, damit anliegende Arbeit erledigt wird – heute opfert Ihr sie mal für Euch selbst“, so Michael Lenser, Vorsitzender des komba Ortsverbandes Dortmund, bei der Begrüßung der Kolleginnen und Kollegen des Klinikums Dortmund zur Kundgebung „Aktive Mittagspause“. Die in der komba gewerkschaft nrw organisierten Beschäftigten und Freunde versammelten sich dafür um 13 Uhr vor dem Klinikgebäude in der Beurhausstraße. Noch viel mehr Kolleginnen und Kollegen hatten sich angekündigt, waren jedoch verhindert, weil Patienten und Notfälle sie wieder einmal dringend brauchten. „Alltag der Pflegekräfte im Krankenhausbereich - ein Bereich im öffentlichen Dienst, der wegen verfehlter Finanzpolitik ganz besonders kränkelt“, so Lenser.

Der zweiter Vorsitzende und Verhandlungsführer des dbb beamtenbund und tarifunion, Willi Russ, betonte bei seiner Begrüßung, dass der dbb den Arbeitgebern am Verhandlungstisch deutlich machen wird, dass gerade auch die Beschäftigten im Gesundheitsbereich Anspruch auf eine angemessene Bezahlung und Wertschätzung haben: „Eine Erhöhung der Tabellenentgelte um einen Sockelbetrag von 100 Euro plus linear 3,5 Prozent ist dabei mehr als gerecht – eher dringend notwendig.“

Auch am Klinikum Dortmund sei es durch den Personalabbau der vergangenen Jahre zu enormer Arbeitsverdichtung und gestiegenem Leistungsdruck gekommen, was bedeute, dass mindestens 20 Prozent mehr geleistet werden muss. Doch die Politiker, so Russ, würden nur zu gerne Wein trinken, doch nur Wasser reichen wollen – das gäbe es nicht mit dbb und komba.

Patrick Gessert, Gesundheits- und Krankenpfleger beim Klinikum und im Jugendvorstand des komba Ortsverbandes Dortmund, kennt die angespannten Situation in den Arbeitsbereichen und ärgert sich: „Ich arbeite in der Herzchirurgie, hauptsächlich mit Patienten in lebensbedrohlichen Situationen. Dabei ist die Zeit, die wir ihnen widmen können durch den massiven Stellenabbau sehr knapp bemessen. Ich muss, um alles zu schaffen, noch schneller arbeiten - auf Kosten der Qualität der Pflege. Das kann doch nicht richtig sein?“

Auch Sabine Barth Neto sieht in ihrem Beruf als Medizinisch-Technische Radiologieassistentin in der Krebstherapie eine Berufung, obwohl nicht ohne Wenn und Aber: „Es ist für uns täglich ein enormer Spagat zwischen dem Anspruch der Patienten und dem Faktor Zeit – und das stets auf Kosten der Beschäftigten. Es ist dringend notwendig, dass wir den Anschluss im Einkommensgefüge nicht verlieren und die Arbeit im Gesundheitsbereich auch damit wieder attraktiver wird, besonders für den Nachwuchs, der uns jetzt schon massiv fehlt.“

Aufgerufen zur Kundgebung hatte der dbb und die komba gewerkschaft nrw im Zuge der Einkommensrunde 2014 für Bund und Kommunen. Die erste Verhandlungsrunde ist am 13. März 2014 in Potsdam.

komba in den Medien:

 

Pressemitteilung der komba gewerkschaft nrw "Einkommensrunde 2014: Mehr Wertschätzung für die Beschäftigten im Gesundheitsbereich" als pdf-Dokument zum Downloaden

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